Die erste aufgezeichnete religiöse Aufführung fand 1243 in Padua statt. Im 14. Jahrhundert verfügte Padua bereits über ein bemerkenswertes musikalisches Leben, das sich in der Schule der Ars nova ausdrückte. In der Renaissance setzte sich der Trend zu Aufführungen fort, die zunächst von Amateuren, später von Wandertruppen veranstaltet wurden.
Oper und Theatermusik blühten ab dem 16. Jahrhundert
Im 16. Jahrhundert blühte die weltliche Oper mit Balladen, Karnevalsliedern und Madrigalen auf, doch wurde Padua von der venezianischen Schule in seiner Vorrangstellung abgelöst. Die Theatermusik blieb jedoch bis ins 18. Jahrhundert mit Aufführungen unter freiem Himmel oder in Privathäusern in Padua bestehen.
Erstes geschlossenes Theater 1642 gegründet
Das erste geschlossene Theater, der „Stallone“, wurde 1642 gegründet, dann 1777 durch einen Brand zerstört. Die erste richtige Oper fand 1691 statt. Erst im 18. Jahrhundert wurden in Padua neue Theater eröffnet, was die Stadt zu einem hoch angesehenen Zentrum für Aufführungen und Opern machte.
Kirchenmusik im paduanischen Stil ab 18. Jahrhundert
Die Kirchenmusik erlebte ihre Blütezeit insbesondere im 16. Jahrhundert, nicht zuletzt dank derer, die in der Basilica del Santo tätig waren, wie O. Colombani, C. Porta und B. Pasquali. Sie etablierten einen eher römisch statt venezianisch angehauchten Stil. Erst das 18. Jahrhundert brachte die Stadt eine echte paduanische Schule hervor, die Schüler aus der ganzen Welt anlockte. Zu den Musikinstituten Paduas gehören heute das 1878 gegründete Konservatorium Cesare Pollini, die Bartolomeo Cristofori Vereinigung und die Kapelle der Basilica del Santo.